Hallo zusammen,
nach langer Zeit mal wieder ein Update...diesmal dreht es sich um den XenServer 5.6.
XenServer 5.6: Problem mit CD-ROM-Treiber!
Bei dem neuen Release hat sich ein "böser" Bug eingeschlichen, der zu erheblichen Performance-Problemen führen kann. Folgendes habe ich selber leidlich in einem Projekt erfahren "müssen:
Problem
Die XenServer-Umgebung ist extrem langsam, sämtliche Aktivitäten (egal ob im XenCenter, innerhalb der VMs, oder auf der XenServer-Konsole) sind überdurchschnittlich langsam…das booten einer VM dauert z.B. bis zu 1h. Sämtliche Pool-Operation scheinen aber noch zu funktionieren, im XenCenter werden keine Warnmeldungen angezeigt.
Analyse
Auf den ersten Blick ist alles ok, sämtliche Netzwerkverbindungen und Storage-Verbindungen sind aktiv / online. Die Auswertung der Performance-Statistiken der Hosts im XenCenter zeigt allerdings, dass CPU0 zu 100% ausgelastet ist (alle anderen CPUs sind idle bzw. verhalten sich normal). Durch Eingabe des Befehls „top“ auf der Linux-Konsole eines XenServers erhält man die Übersicht der laufenden Prozesse. Diese zeigt, dass der Prozess cdrommon diese 100% erzeugt.
Weiteres Vorgehen / mögliche Fehlerbehebung
Scheinbar kommt es zu einem Problem beim Zugriff auf das pyhsiklisch eingebaute CD-ROM-Laufwerk des XenServers…ggf. tritt dieses Problem auch nur mit einem spezifischen CD-ROM-Laufwerk auf (TEAC…). Ein Kill auf die Prozess-ID (kill %PID)
von cdrommon beendet den Prozess, danach ist erst mal alles wieder in Ordnung. Ob dies dauerhaft hilft, kann ich momentan nicht sagen. Ob dies Funktionseinschränkungen mit sich bringt, weiß ich ebenfalls nicht. Die Workaround-Empfehlung vom Citrix-Support ist, das CD-ROM im BIOS zu deaktivieren. Zumindest bei HP-Servern (konkret bei einem DL 580 G5) ist dies aber so nicht möglich. Ich habe testweise bei besagtem HP-Server USB ausgeschaltet, da ich vermute, dass das interne CD-ROM über USB angesprochenwird. Der XenServer scheint danach auf den ersten Blick normal zu arbeiten.
Weitere Informationen
Citrix hat aktuell einen Private-Fix im Test, der das Problem scheinbar behebt. Durch den Fix wird ein neuer CD-ROM-Treiber installiert. Um den Fix zu aktivieren, ist ein Reboot des XenServers notwendig.
Des Weiteren scheint das Problem nur auf Systemen aufzutreten, die ein physikalisches CD-ROM haben. Blade-Servern scheint also „erstmal“ keine Gefahr zu drohen. Anbei noch ein paar Links zu entsprechenden Diskussions-Strängen im Citrix Support-Forum.
Thread #1
Thread #2
XenServer 5.6: Operating System Fix-Up
Bei der Portierung von VMs aus einer VMware in eine XenServer-Umgebung gibt es oftmals einige Probleme, die im schlimmsten Fall verhindern, dass die importierte VM erfolgreich startet. Um dies zu verhindern, ermpfiehlt Citrix generell, vor der Portierung alle plattformspezifischen Treiber (VMwareTools) zu deinstallieren. Sollte dies nicht aureichen, bietet Citrix ein Operating System Fix-Up an, das diverse Probleme mit importierten VMs automatisch behebt. Die Funktion ist in dem folgenden CTX-Artikel beschrieben:
XS 5.6: Operating System Fix-Up
Das entsprechende ISO-Image wird mit dem XenCenter 5.6 installiert und kann dann einfach in eine XenServer ISO-Bibliothek importiert und von dort über das DVD-Rom genutzt werden. Entweder man ruft das Operating System Fix-Up direkt mit dem Import der Maschine (über den Assistenten) auf oder stellt im Nachhinein in der Boot-Reihenfolge der VM das DVD-Laufwerk an erste Position und lädt einfach das entsprechende ISO in das DVD-Laufwerk. Der Rest läuft dann von allein. Das Fix-Up beendet sich automatisch, danach kann man probieren, die VM wieder normal von der Festplatte zu starten.
VG,
Jörn
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